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Unsere Themen im Aquaristik-Ratgeber

Trichodina – Parasit im Aquarium

Trichodina: In Aquarien und Teichen weit verbreitet

Parasiten leben weltweit auf und von ihren Wirten und es gibt kaum eine Tiergruppe, die nicht von Parasiten befallen ist. Auch Aquarienfische bilden da keine Ausnahme. Neben dem wohl bekanntesten Parasiten in der Aquaristik, der Weißpünktchenkrankheit Ichthyo, ist ein anderer Parasit ebenfalls weit verbreitet: Trichodina (Hauttrüber). Dieser Hautparasit tritt nicht nur in Aquarien auf, er ist zudem auf den Körpern und Kiemen von Fischen wie Kois und Goldfischen in Teichen zu finden.

Wie Ichthyo gehört auch Trichodina zur Gruppe der Ciliaten, der Wimperntierchen. Die Einzeller leben auf und von der Haut der Fische. Mit einer Größe von 30 – 90 µm werden die Parasiten so groß, dass man sie gut bereits mit der 40-fachen Vergrößerung unter dem Mikroskop erkennen kann. Die charakteristische Körperform von Trichodina erinnert von der Seite an ein UFO und von oben an eine Kreissäge. Mit ihren Wimpern können sich Trichodinen sehr gut und schnell bewegen und es ist nicht immer einfach, den flinken Parasiten mit dem Mikroskopausschnitt zu folgen. Der Hakenkranz dient zur Verankerung auf bzw. in der Fischhaut. Hiermit raspeln die Erreger auch Fischhaut und Schleim ab, um sich davon zu ernähren. Insbesondere bei Temperaturen zwischen 4°C und 30°C vermehren sich die Parasiten. Dabei spielt die Wassertrübheit ebenso eine Rolle: Je trüber das Wasser ist, desto schneller vermehrt sich Trichodina.

Schon gewusst? Häufig tritt der Parasit in Kombination mit anderen Hautparasiten auf. Dazu zählen beispielsweise Hautwürmer und Costia.

Clownfisch

Symptome & Behandlung von Trichodina

Die charakteristischen Symptome bei befallenen Fischen sind eine Verdickung und dadurch bedingte leichte Graufärbung der Schleimhaut, Klemmen der Flossen, ein Scheuern an Dekorationsgegenständen und eine schnellere Atmung. Der Fisch versucht sich nämlich durch dickere Schleimhäute gegen den Parasiten zu schützen, verstärkt aber gleichzeitig auch die Schleimhäute auf den Kiemen. Dies führt zu einer Verschlechterung der Atemleistung. Ein massiver Befall mit Trichodina deutet immer darauf hin, dass die Immunleistung des Fisches nicht optimal ist, denn diese Parasiten sind klassische Schwächeparasiten, die bevorzugt geschwächte oder alte Tiere infizieren.

Es gibt eine Reihe frei im Zoofachhandel erhältlicher Medikamente gegen Trichodina. In der Regel ist eine Behandlung ausreichend, da die Einzeller sich durch Teilung vermehren und alle Reproduktionsstufen gleichzeitig abgetötet werden.

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