Schlammspringer
Der Schlammspringer: Wanderer zwischen den Welten
Die zur Familie der Grundeln gehörenden Schlammspringer (Periophthalmus) sind nicht nur hervorragend angepasste Spezialisten, die einen für Fische eher schwierigen Lebensraum bewohnen, sondern auch sehr interessante Aquarienbewohner. Lies jetzt mehr über die faszinierenden Schlammspringer in unserem Ratgeber rund um Aquaristik!
Schlammspringer wie der Afrikanische Schlammspringer (Periophthalmus barbarus) leben in Mangroven-Wäldern und Brackwasser-Regionen tropischer Küsten, die sich durch stark wechselnde Wasserstände auszeichnen. Echte Schlammspringer, zu denen Periophthalmus barbarus gehört, können in Niedrigwasserzeiten das Wasser verlassen und suchen an Land nach Nahrung – die unechten Schlammspringer können das nicht.
Haltung der amphibisch lebenden Gattung
An Land sorgt ein Meerwasservorrat in den Kiemen dafür, dass die dann amphibisch lebenden Tiere nicht ersticken. Der Name der Gattung - Periophthalmus - stammt aus dem Griechischen. Er bedeutet „Augen, die sich getrennt voneinander bewegen können“. Als Fisch, der sich besonders häufig an der Grenzfläche von Wasser und Land aufhält, ist eine gute Übersicht lebensnotwendig. Schlammspringer verfügen daher über einen Satz Unterwasser- und einen Satz Überwasser-Augen, sodass sie mögliche Fressfeinde aus allen Richtungen sofort erkennen können. Mit Hilfe ihrer Brustflossen können sie sich außerdem hüpfend an Land bewegen.
Schlammspringer bei Aquarienhaltung
Die natürlichen Lebensumstände des Periophthalmus im Aquarium oder besser Paludarium artgerecht nachzubilden, ist eine echte Herausforderung: Eine möglichst große Grundfläche und ein flacher „Landteil“ aus aufgeschüttetem feinen Korallenbruch mit in das Wasser hineinragenden Wurzeln und Steinen sorgt dafür, dass Schlammspringer sich ihrem Namen entsprechend bewegen können. Wobei das „Springen“ im Namen eher von der plötzlichen Fluchtreaktion herrührt, bei der sich die Grundeln mit ihrem Schwanz kräftig vom Boden abdrücken können.
Das Wasser im Aquarium sollte mit 1-2 % Meersalz angereichert sein und einen leicht alkalischen pH-Wert von 8,2 aufweisen (dafür sorgt der Korallenbruch automatisch). Wichtig ist die Lufttemperatur, die wie das Wasser bei ca. 26 °C liegen sollte.
In einem sehr großen Paludarium ist die Vergesellschaftung der Grundelartigen mit größeren Brackwasserfischen möglich. Im Kontrast zur Nachbildung der Lebensbedingungen der amphibisch lebenden Fische im Brackwasseraquarium gestaltet sich deren Fütterung simpel. Bevorzugt fressen die Brackwasserfische Flockenfutter. Aquarienfreunde, die Ihren Grundelartigen etwas Gutes tun möchten, reichen zusätzlich Frostfutter und Lebendfutter wie Würmer, Shrimps und Insekten, beispielsweise in Form von Mückenlarven. Dabei ist von der Überfütterung der gierigen Schlammspringer abzusehen.
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